Renaissance – Episteme und Agon

Für Klaus W. Hempfer anläßlich seines 60. Geburtstages


1. Auflage, 2006
473 Seiten

ISBN: 978-3-8253-5305-6
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Komparatistik
Reihe: Neues Forum für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Band: 33
lieferbar: 12.03.2007

Schlagwörter: Poetik, Italienisch, Literatur, Geschichte 1420-1600, Aufsatzsammlung, Caravaggio, Hermeneutik, Bruno, Giordano, Frühe Neuzeit, Petrarca, Francesco, Renaissance-Forschung


Charakteristisch für die neuere Renaissance-Forschung ist die von Klaus W. Hempfer so bezeichnete ‚epistemologische Wende". Dominanter epistemologischer Habitus der Epoche ist, dass die Konstitution von Erkenntnis nicht primär an Wirklichkeitsbeobachtung gebunden ist, sondern an Textauslegung. Im Verbund mit der Formierung einer neuen Hermeneutik und der Ausbildung einer neuen Philologie zeitigt die spezifisch rinascimentale Reetablierung der antiken Autoren als zentrale Autoritäten für das Sag- und Denkbare einen Pluralisierungsschub. Vervielfältigung, Widersprüchlichkeit und Widerstreit werden dadurch zum Signum einer neuen postmittelalterlichen Zeit. Dies ist nicht auf die textbasierte Diskurswelt der Epoche beschränkt, sondern gilt auch für andere Bereiche wie Bildende Kunst und Musik.




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