Mythen der Edda in der deutschen Dichtung

Gerstenberg – Klopstock – Günderrode – Heine



Die produktive Rezeption der eddischen Mythologie im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert bedeutet gerade für die deutschen Dichter eine programmatische Herausforderung: Das Augenmerk richtet sich auf eine literarische Tradition, welche zwar eine hypothetisch ‚verwandte‘ oder gar eine apologetisch ‚eigene‘ sein soll, praktisch jedoch eine ‚andere‘ und ‚fremde‘ bleibt.

Das Interesse der Studie gilt den ästhetischen und poetologischen Implikationen einer experimentellen ‚Arbeit an der Edda‘, in der eine Mythologie gleichzeitig entdeckt und erfunden, vermittelt und verändert, gegen den Kanon ausgespielt und in den Kanon eingefügt wird: bei Gerstenberg in einer Verhandlung über die Chancen und Grenzen der Genie-Ästhetik, bei Klopstock in einer agonalen Inszenierung der dichterischen Innovation und der kulturellen Autonomie, bei Günderrode in einer nihilistischen Zurücknahme der romantischen Naturphilosophie, bei Heine in einem ironisch-artistischen Spiel mit überkommenen Zeichenordnungen.

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Sigmund Oehrl in: Germanistik, Bd. 61 (2020), Heft 1-2, 275 [2231]

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Dominik Zink in: The Year´s Work in Modern Language Studies, Vol. 79.1 (2019), 555-564, hier: 557f

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Lukas Rösli in: Scandinavian Studies, Vol. 90.4 (2018), 572-575

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Michael Dallapiazza in: Studi Germanici, N° 14 (2018), 390-393, URL: http://rivista.studigermanici.it/index.php/studigermanici/article/view/1605/455

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Patricia Czezior in: Heine-Jahrbuch, 57 (2018), 201ff

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Jan Alexander van Nahl in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, Bd. 147, Heft 3 (2018), 397ff




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