‚Ostern‘ – Geschichte eines Wortes


2. Auflage, 2011
162 Seiten

ISBN: 978-3-8253-0866-7
Sortiment: Buch
Ausgabe: Kartoniert
Fachgebiet: Indogermanistik
Reihe: Indogermanische Bibliothek. 3. Reihe: Untersuchungen
lieferbar: 28.09.2011

Schlagwörter: Ostern, Heidentum, Taufe, Etymologie, Nordgermanisch, Ostgoten, Taufritus, Wortgeschichte, Kultusgeschichte


Die Herkunft des Wortes ‚Ostern‘, englisch ‚Easter‘, ist umstritten. Verfehlt ist die Verbindung mit einem Göttinnennamen Ostara. Problematisch ist auch der Versuch, eine Verbindung mit ‚Osten (Morgenröte)‘ herzustellen; man muß zu einer Fehlübersetzung greifen. Die Abhandlung geht einen anderen Weg: nordgermanische Sprachen kennen eine Wortfamilie, die sprachlich zu Ostern paßt: anord. ‚ausa‘ »(Wasser) schöpfen, gießen«, ‚austr‘ »Begießen«.

Eine heidnische Form der Taufe samt Namengebung der Neugeborenen wurde als ‚vatni ausa‘ (»mit Wasser begießen«) bezeichnet. Das Wort »Ostern« bezieht sich daher eher auf die Taufe. Versteht man ‚austr-‘ als »Taufe«, fällt auch neues Licht auf die Namen der ‚Westgoten (Wisigoten)‘ »echte Goten« und ‚Austrogoten‘ »Taufgoten«.