Skeptizismus als »die erste Stuffe zur Philosophie« beim Jenaer Hegel


1. Auflage, 2006
311 Seiten

ISBN: 978-3-8253-1568-9
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Philosophie
Reihe: Beiträge zur Philosophie, Neue Folge
lieferbar: 28.02.2006

Schlagwörter: Skeptizismus, Dialektik, Spekulative Philosophie, Antinomie, Hegel, Georg Wilhelm Friedrich


Hegels Philosophie ist nicht nur unverständlich, sondern unverstehbar. Denn der Verstand ist nur ein Moment des Denkens, das in der Selbstentfaltung des Begriffes vernichtet, d. i. auf die Vernunft bezogen werden muss. Die Rolle der Negation des Verstandes übernimmt beim Jenaer Hegel nicht die Dialektik (die erst in der Phänomenologie hinreichend entwickelt ist) sondern der Skeptizismus. Hegel greift hierbei im Skeptizimusaufsatz auf den antiken Skeptizismus zurück, der sich von neueren Formen eines solchen dadurch abhebt, dass er das ganze Gebiet des Verstandes vernichtet. Dies kann aber nur so geschehen, dass nicht nur die Inhalte des Verstandes negiert werden, sondern so, dass zugleich die Form des Verstandes überwunden werden muss. Die Einsicht in die Struktur des Verstandesdenkens drückt sich in den jüngeren Tropen der Skeptiker ebenso aus, wie in Hegels Rede von Endlichkeit, Begrenztes, Gegensatz, Entzweiung, Widerspruch usw. Der Verstand produziert deshalb überall Antinomien, weil seine Grundstruktur selbst aporetisch ist. Die Einsicht in die Ausweglosigkeit der Struktur des Verstandes ist 'die erste Stuffe zur Philosophie', welche in der Studie nicht nur äußerlich beschrieben, sondern auch betreten werden soll.

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Bruno Haas in: Archives de Philosophie, 2007/4, tome 70; 664

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Fabian Kettner in: Hegel-Studien, Bd. 42 (2007), 130ff

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Lu De Vos in: Tijdschrift voor Filosofie, 4/2006, 807ff