Panorama, Gesellschaftskunst und Statistik

Darstellungsweisen der Schweiz um 1800 in Werk und Briefen Johann Gottfried Ebels



„Die Natur hat alles getan, um die Schweiz zu einer unabhängigen Nation zu bilden“, so schreibt Johann Gottfried Ebel gegen die Besatzung durch das napoleonische Frankreich in der Helvetik an. Seine Schriften und Briefe zeugen von den intellektuellen und gesellschaftlichen Transformationen um 1800, aktualisieren den ‚Mythos Schweiz‘ und sind wegweisend für Zeitgenossen wie Hölderlin und Schiller.

Ebels Panoramen vereinen naturwissenschaftliche Erkenntnisse, gewonnen auf Fußreisen in den Alpen, mit der Ästhetik des poetischen Gemäldes. Sie machen die Entstehung der Erde und Völker in den Alpen seh- und erfahrbar.

Gesellschaftskunst entwickelt die Schweizer Demokratietradition mit den Ideen der Französischen Revolution weiter. Ebel übersetzt die Schriften Emmanuel Sieyès’ und entwirft eine moderne Schweizer Verfassung.

Überdies sind Ebels ‚Schilderungen‘ der demokratischen Kantone exemplarisch für statistisches Schreiben in der Schweizer Volksaufklärung und erschließen Potentiale einer Modernisierung der Schweiz.

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Holger Böning in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, Bd. 23 (2021), 186

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Uwe Hentschel in: Informationsmittel (IFB), 29.1 (2021) [#7235], URL: http://informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=10626