Philosophos Bios

Die antike Philosophenbiographie als symbolische Form


1. Auflage, 2005
372 Seiten

ISBN: 978-3-8253-5118-2
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Klassische Philologie
Reihe: Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Neue Folge, 2. Reihe, Band: 115
lieferbar: 14.10.2005

Schlagwörter: Flavius, Vita Apollonii, Philostratus


Es ist das Paradigmatische des Philosophenbios, das diesen über die individuelle Existenz hinausweisen läßt und das Leben als Lebensform überhaupt begreift. Das Paradigma des Philosophen erlaubt es, die Philosophie, die er lehrt, konkret begreifbar und erfahrbar zu machen. Diese ›philosophische Hintertreppe‹ ist genau jener Zugang zum System, der ohne allzu große theoretische Anstrengungen möglich scheint; doch darf der Philosoph andererseits auch nicht auf dieser Hintertreppe aus seinem Lehrgebäude entwischen. Vielmehr muß er gerade hier Farbe bekennen. Dieser Zusammenhang nun macht den Philosophenbios auch zu einem Instrument im Kampf der Schulen untereinander. Das Niveau selbst philosophischer Autoren ist gerade in diesen Auseinandersetzungen von signifikanter Niedrigkeit; jedes Mittel scheint recht, wenn es nur diffamierend wirkt. Im gleichen Zuge auch die panegyrischen Bioi, in denen ein quasi oder tatsächlich göttlicher Mensch als (Lebens-)Führer verehrt wird. Die Symbolizität wird durch das Übermenschliche des exemplarischen Lebens noch erhöht und erweitert.

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Alain Billault in: Latomus, LXVIII 2009, 1074f

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Lieve Van Hoof in: International Journal of the Classical Tradition, Vol. 15, No. 2 (2008), 316ff

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Wannes Gyselinck in: L´Antiquité Classique, 76, 2007, 195ff

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Stephanie Kurczyk in: Anzeiger für die Altertumswissenschaft, Bd. LX, 1./2. Heft, 2007, 27ff

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Peter Van Nuffelen in: Gnomon, Bd. 79 (2005), Heft 5, 461ff

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Stefan Schorn in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft, 9 (2006), 1155ff

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Tiziano Dorandi in: sehepunkte, 6 (2006), Nr. 7/8 [15.07.2006], URL: http://www.sehepunkte.de/2006/07/10791.html