'Parrieren' und 'undersnîden'

Wolframs Poetik des Heterogenen


1. Auflage, 2008
251 Seiten

ISBN: 978-3-8253-5437-4
Sortiment: Buch
Ausgabe: Kartoniert
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Frankfurter Beiträge zur Germanistik, Band: 46
lieferbar: 08.02.2008

Schlagwörter: Poetik, Mittelhochdeutsch, Altfranzösisch, Wolfram von Eschenbach, höfische Kultur, Jagdmetaphorik


Dass Artûs, der in anderen Texten – wie uns Wolfram versichert – süße Mailuft atmen darf, im Parzivâl-Roman vor dem Hintergrund einer Schneelandschaft auftritt, verleitet den Autor zu einer Reflexion über seine Erzählung, die er als ein aus verschiedenen Stoffen geschneidertes Tuch imaginiert. Diese Arbeit macht deutlich, dass Wolfram in der poetologischen Gewebemetapher auf Erzählstrategien Bezug nimmt, die sich im ganzen Parzivâl-Roman sowie im 'Willehalm' und 'Titurel' verfolgen lassen, die exemplarisch untersucht werden. Dabei erweist sich das Zusammensetzen von Heterogenem als ein rekurrentes Moment der Narration. Die Textinterpretation ermöglicht die Rekonstruktion einer den Wolframschen Dichtungen zugrunde liegenden Poetik, die sich vermutlich gegen das von Horaz postulierte Prinzip der Einheitlichkeit richtet.

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