Der Zwerg als Träger metafiktionaler Diskurse in deutschen und französischen Texten des Mittelalters



In Texten aus drei Jahrhunderten (ca. 1050–1420), aus zwei Literaturen (deutsche und französische) und zwei Großgattungen (Epos und Roman) werden Rollen und Funktionen von Zwergen untersucht. Im Mittelpunkt stehen dabei Überlegungen zur Fiktionalität in der mittelalterlichen Erzählliteratur. Die Zwerge gehören dem Bereich des Wunderbaren an, das nicht der Normalität der erzählten Welt entspricht und daher einer Erklärung bedarf. Die Auseinandersetzung mit dem Wunderbaren eröffnet Wege, über den fiktionalen Charakter des Erzählten im Text nachzudenken. In auffallender Weise werden die Zwerge zu Trägern des metafiktionalen Diskurses, der sich in struktureller, bildlicher, intertextueller und narratologischer Dimension manifestiert. Herausgehoben seien z.B. die Deutung des Zwergs als „maître de la diégèse“ im ‚Ysaïe le Triste’ oder die Interpretation der einleitenden Zwergenepisode in der ‚Crône’ als Leseanleitung für den Roman.

""
Patrick Del Duca in: Cahiers de civilisation médiévale, 58 (2015), 320ff

""
Dominik Hey in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Bd. 137.1 (2015), 135ff

""
in: Bibliography of the International Arthurian Society, LXIV (2011), 24 [26]

""
Claude Lecouteux in: Le Moyen Âge, CXVIII-2012.3-4, 697

""
Tina Boyer in: Journal of English and Germanic Philology, 111, 2 (2012), 279f

""
in: Bulletin bibliographique de la Société Rencesvals, Fasc. no. 44, 2012-2013, 22