Das Potenzial des Epos

Die altfranzösische Chanson de geste im europäischen Kontext



Viele mittelalterliche deutsche und andere europäische epische Texte basieren auf französischen Epen (Chansons de geste). Beginnend mit dem 12. Jahrhundert und bis über das Ende des Mittelalters hinaus wird die ‚matière de France’ in ganz Europa literarisch behandelt, ein literarisches und kulturelles Transferphänomen von ungewöhnlichen Ausmaßen und von einer bisher kaum erfaßten Vielfalt und Komplexität. Die zentrale Achse des Transfers, von Frankreich nach Deutschland, wird in diesem interdisziplinär angelegten Band in fundierten Einzelstudien unter präzisem Bezug auf die französischen Texte untersucht. Weitere Beiträge gehen den komplexen Transferprozessen nach, denen die Chansons de geste im europäischen Raum ausgesetzt sind. Diskutiert werden unter anderem die Modi des Transfers und die wechselnden Funktionen der Texte im jeweiligen sozialen, politischen, historischen, ideologischen und literarischen Kontext. In neunzehn Beiträgen analysieren Literaturwissenschaftler verschiedener Disziplinen, Historiker und Kunsthistoriker, wie diese Faktoren die Auseinandersetzung mit der Chanson de geste in französischen, deutschen, niederländischen, altnordischen, walisischen, italienischen und jiddischen Texten im Einzelnen bestimmt haben.

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Angelica Rieger in: Das Mittelalter, 21 (2016), Heft 1, 200f

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Viola Wittmann in: Arbitrium, 33 (2015), Heft 1, 48ff

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Beate Langenbruch in: Le Moyen Âge, CXX-2014.3-4, 753ff

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in: Medioevo Romanzo, vol. XXXVIII.I (2014), 238f

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Evamaria Freienhofer in: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur, 124/1 (2014), 61ff

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Albert Gier in: Fabula, 54 (2013), Heft 3/4, 320ff