Salomon Gessner als europäisches Phänomen

Spielarten des Idyllischen



Die 1756 veröffentlichten Idyllen des Zürcher Dichters und Malers Salomon Gessner sind noch vor Goethes Werther als erster Bestseller in die deutschsprachige Literaturgeschichte eingegangen. Stilistische Poliertheit klassizistischer Prägung und ein auf bürgerlichen Tugenden beruhendes Menschenbild im Sinne der Empfindsamkeit prägen Gessners Kunstanschauung, so wie sie in seiner vielseitigen Tätigkeit als Schriftsteller, bildender Künstler und Theoretiker der Landschaftsmalerei zum Ausdruck kommt. Gessners Werk steht zudem im Mittelpunkt eines dicht gewobenen Netzes von rezeptiven Verfahren, die von den zahlreichen Übertragungen in verschiedenen Sprachen bis hin zu fiktionalen Überarbeitungen seiner Texte reichen. In diesem Sammelband wird die Rolle beleuchtet, die die Werke des "Schweizer Theokrit" für die Ausformung eines modernen Kulturtransferbegriffes auf gesamteuropäischer Ebene gespielt haben.

 
 
 

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Claudia Albert in: Weimarer Beiträge, 60 (2014)/1, 136ff

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