‚Natur’ und ‚Kultur’ im ‚Tristan’ Gottfrieds von Straßburg



Die kompromißlose ‚minne‘ zwischen Tristan und Isolde, von der Gottfried von Straßburg erzählt, steht quer zu Anstand und Moral, bringt die 'êre' aller Beteiligten in Gefahr, ist eine unbändige Naturmacht inmitten der höfischen Kultur. Und doch wurde und wird sie als utopisches Ideal und Beispiel reinster Liebe gefeiert.
Diesem (scheinbaren) Widerspruch geht diese Arbeit nach, indem sie die Frage nach der Möglichkeit einer Versöhnung von ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ in den Mittelpunkt stellt. Wie sich zeigt, wird hier der im Mittelalter gängige Dualismus dieser beiden so gegensätzlichen Welten zugunsten einer höheren Synthese durchbrochen – ein Prinzip, das sich als strukturgebend für Gottfrieds Roman auf vielfältigen Ebenen erweist. Im Diskurs höfischer Wertevermittlung nimmt Gottfried damit eine Sonderrolle ein, die sich dennoch auf prominente Vorbilder zurückführen läßt und deren Sprengkraft noch bei seinen Nachfolgern spürbar ist.

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Christian Schneider in: Zeitschrift für deutsche Philologie, Bd. 136 (2017), Heft 1, 134ff

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Danielle Buschinger in: Perspectives médiévales, 38/2017, URL: http://peme.revues.org/13541

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Peter Hvilshøj Andersen in: Cahiers de civilisation médiévale, 56 (2013), 524ff

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Christoph Huber in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, Bd. 143, Heft 4 (2014), 525ff

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in: Bibliography of the International Arthurian Society, LXV (2013), 38 [56]

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Stefan Seeber in: literaturkritik.de, 9/2013, URL: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=18341