Im Mittelpunkt des achten Bandes der ›Wieland-Studien‹ steht Christoph Martin Wielands Shakespeare-Übersetzung. Sie war die erste umfängliche von 22 Stücken (erschienen in Zürich 1762–1766) und ein Unternehmen, das zu Recht als eines der »folgenreichsten, aber auch eines der am wenigsten bekannten und am meisten vernachlässigten Werke« (Hans Radspieler) der deutschen Literaturgeschichte bezeichnet worden ist.

Anlässlich des 250. Jubiläums der ersten deutschsprachigen Shakespeare-Inszenierung fand auf Schloss Warthausen nahe Biberach im Herbst 2011 das internationale und interdisziplinäre wissenschaftliche Kolloquium »Christoph Martin Wielands Shakespeare-Übersetzung und ihre Wirkung in Literatur, bildender Kunst, Musik und Theater« statt, dessen Ergebnisse im vorliegenden Band dokumentiert werden. Die Autoren behandeln die epochemachende Bedeutung von Wielands Shakespeare-Übersetzung im Kontext zeitgenössischer Debatten um Rhetorik, Ästhetik und Empfindsamkeit sowie vor dem Hintergrund der sich in den ›Wieland-Studien‹ niederschlagenden Aufklärungsforschung. Darüber hinaus werden exemplarisch vielfältige Wirkungen des deutschen Shakespeare in der Literatur, auf dem Theater, im Musikleben und der bildenden Kunst in den Blick genommen.

Weiterhin finden sich in den ›Wieland-Studien 8‹ Aufsätze und Berichte zu Wielands ›Rosamunde‹, zu seinem Verhältnis zu Isaak Iselin, der Rekonstruktion seiner Bibliothek, seiner Mitgliedschaft in den Berliner Akademien der Wissenschaften und der Künste sowie Nachträge und Ergänzungen zur Briefwechselausgabe.

 
 
 

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Christine Roger in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 252. Bd., 167. Jg., 1/2015, 149ff

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Antje Friedrich-Gemkow in: The Year´s Work in Modern Language Studies, Vol. 75 (2015), 444

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