Autobiographie und Krieg

Ästhetik, Autofiktion und Erinnerungskultur seit 1914



Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren nimmt auch die Literaturwissenschaft in die Pflicht, aus der Rückschau den Horizont des Ereignisses neu zu vermessen. Wo mit den inkommensurablen Dimensionen des Kriegs literarische Verfahren der Kontinuitäts- und Sinnerzeugung fragwürdig werden, treten autobiographische Texte auf den Plan. Im Spannungsfeld von Ästhetik, Autofiktion und Erinnerungskultur entwickelt sich eine Kultur der im Krieg angesiedelten Autobiographie, die das gesamte Genre sowie Fragen der Kriegsdarstellung überhaupt berührt.

Dieser Kultur des autobiographisch verschriftlichten Kriegs geht der Sammelband systematisch in drei Komplexen nach – „Formen autobiographischer Kriegswahrnehmung“, „Autobiographische Kriegsnarrative“, „Fiktionen und Inszenierungen autobiographischer Erinnerung“ –, die anhand exemplarischer Fallstudien zu einzelnen Texten und Autoren eine grundsätzliche Auseinandersetzung über Praktiken und Funktionen der Autobiographie führen.

 
 
 

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Helmuth Kiesel in: Arbitrium, 35.3 (2017), 384ff

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Friedrich Kießling in: Archiv für Kulturgeschichte, 98.2 (2016), 512f

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in: Krieg und Literatur / War and Literature, XXI (2015), 229

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