Phantastik und Gesellschaftskritik im deutschen, niederländischen und nordischen Kulturraum / Fantastique et approches critiques de la société. Espaces germanique, néerlandophone et nordique



Die ideologische Deutung der Phantastik ist früher kontrovers, in der jüngeren Forschung jedoch weniger intensiv diskutiert worden. Die in diesem Band versammelten Beiträge belegen, dass Phantastik zur Sozialkritik nicht weniger geeignet ist als streng realistische Darstellungsformen und dass die Gestaltung des Irrationalen nicht zwangsläufig als reaktionäre Absage an einen aufgeklärten Fortschrittsgedanken gedeutet werden muss. Dabei wird Phantastik als narrative Form betrachtet und je nach theoretischer Tradition im engen Sinn als Poetik der Ambivalenz verstanden oder aber mit einem breiteren Spektrum der Ausprägungen von imaginären Welten gleichgesetzt.

Zunächst werden Beispiele aus der deutschen Romantik analysiert; ein zweiter Teil ist dem frühen 20. Jahrhundert um Franz Kafka, Thomas Mann und Leo Perutz gewidmet; schließlich wird ein Überblick zur Phantastik des deutschen, niederländischen und nordischen Raums im Umfeld von modernen Formen des Realismus angeboten.

 
 
 

""
Dieter Petzold in: Inklings, 37 (2020), 213-217

""
Aurélie Le Née in: Germanica, 69/2021, 231-234

""
Franz Rottensteiner in: Quarber Merkur, 121 (2020), 284-286

Inhalt (PDF 205kB)