
Diderots ‚Jacques le fataliste et son maître‘ und der europäische Roman
Transformationen und Potentiale der Gattung
1. Auflage, 2018
234 Seiten
ISBN: 978-3-8253-6959-0
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Komparatistik
Reihe: Intercultural Studies. Schriftenreihe des Zentrums für Interkulturelle Studien (ZIS), Band: 9
lieferbar: 07.02.2019
Schlagwörter:
Roman, Intertextualität, Schiller, Friedrich, Rezeptionsgeschichte, Gattungsgeschichte, Schlegel, Friedrich, Narratologie, pikareske Literatur, Schelmenroman, Diderot, Denis, Brecht, Bertold, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, Enzensberger, Hans Magnus, Metafiktionalität, Pikarische Literatur, 20. Jahrhundert, lateinamerikanische Literatur, europäische Literatur, Machado de Assis, Joaquim Maria, Kundera, Milan, Avouac, Cécile, Erzählstrategie
Zu den bis heute weltweit einflussreichsten Romanen des 18. Jahrhunderts gehört Denis Diderots ‚Jacques le fataliste et son maître‘, den der Autor zu Lebzeiten nur einem exklusiven Leserkreis vorbehielt und der erst nach seinem Tod in Buchform erschien. Der Roman, selbst schon eine Reaktion auf und praktische Reflexion über diverse Spielarten der Romangattung von der Antike bis in seine damalige Gegenwart, erfährt von Schiller und Goethe über Puškin, Machado de Assis und Brecht zu Kundera, Henri Lopes, Cécile Avouac oder Sophie Divry bis in die heutige Gegenwartsliteratur immer wieder produktive Fortschreibungen.
Wie die vielen Binnenerzählungen in ‚Jacques le fataliste et son maître‘ beweisen, war Diderot durchaus in der Lage, Geschichten zu erzählen. Begnügen wollte er sich damit jedoch nicht. Stattdessen liefert sein Roman einen Reichtum an Auseinandersetzungen mit dem Produktions- und Rezeptionsprozess von Romanen, der im vorliegenden Band in historisch überzeugenden Einzelstudien an Beispielen der europäischen und lateinamerikanischen Literatur detailliert exponiert wird. Wertvoll war und ist Diderots Roman besonders für Autor*innen, die in romantheoretischen Überlegungen kein leeres Spiel, sondern ein Fundament des Romanschreibens erkennen.
Beitr. v.: Caroline Mannweiler, Olaf Müller, Colas Duflo, Frank Estelmann, Robert Fajen, Henning Hufnagel, Christine Waldschmidt, Charlotte Krauss, Alfred Gall, Hans Paschen, Frank Zipfel, Andreas Ohme, Nikolas Immer, Tobias Berneiser
Inhalt (PDF 321kB)
►Zentrums für Interkulturelle Studien (ZIS)
Das ZIS (Zentrum für Interkulturelle Studien) bündelt und initiiert als Forschungsplattform der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Forschungsvorhaben, Vortragsreihen und Symposien, die geeignet sind, eine Mittlerfunktion zwischen den Fächern und Disziplinen zu übernehmen und eine tiefgreifende, innovative Erkenntnislage zu schaffen. Es bemüht sich, zur Erforschung globaler Kulturphänomene wie Politiken der Translation, Prozessen und Formen kultureller Öffnung und Schließung und Migration und Mobilität beizutragen.