Minne als Sozialmodell

Konstitutionsformen des Höfischen in Sang und ‚rede‘ (12.–15. Jahrhundert)


68,00 € *

1. Auflage, 2019
532 Seiten

ISBN: 978-3-8253-6965-1
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Studien zur historischen Poetik, Band: 27
lieferbar: 04.03.2019

Schlagwörter: Mittelalter, Interaktion, Kommunikation, Raumordnungen, Aristophilie, Institutionentheorie, Frühe Neuzeit, Mediävistik, Wissenssoziologie, Tagelied, höfische Dichtung, Neidhart, Wolfram von Eschenbach, Reinmar, Minnereden Walther von der Vogelweide, Minnesang


Wie paßt höfische Dichtung die Erfahrungen sozialen Miteinanders in die ihr zur Verfügung stehenden Redeordnungen? Diese Arbeit befragt erstmals ein breites Textcorpus aus Minnesang und ‚erzählenden‘ Minnereden systematisch auf ein implizites Wissen vom Hof als einer sozialen Formation. Sie faßt ‚Minne‘ als semantische Ressource für höfische Selbstauslegung auf und zeichnet an ‚reden‘ und Liedern u.a. Reinmars und Walthers, an Wolframs Tageliedern und Winterliedern Neidharts Möglichkeiten des Minnediskurses nach, soziale Komplexität zu bearbeiten.

In dichten Analysen der personalen und institutionalisierten Beziehungsgeflechte, von Raumordnungen, Figurationen des Dritten und von Logiken des Agonalen (Konkurrenz, Aristophilie) erschließen die Untersuchungen Minnesang und Teilbereiche der spätmittelalterlichen Minnerede für wissenssoziologische Perspektiven.

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