
Julius Wilhelm Zincgref als politischer Publizist
Studien zu literarischen Kleinformen und zu Problemen der Autorschaft anonymer Literatur im Heidelberger Späthumanismus
Mitarbeit v.:
Andreas Verweyen
1. Auflage, 2019
229 Seiten
ISBN: 978-3-8253-7895-0
Sortiment: E-Book
Ausgabe: PDF
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Beihefte zum Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte, Band: 109
lieferbar: 26.09.2019
Schlagwörter:
Frühe Neuzeit, Späthumanismus, Anonymität, Flugschrift, Zincgref, Julius Wilhelm, Calvinismus, Glaubenskriege, Konfessionalismus, Publizistik, literarische Kleinformen, Parallelstellenmethodik, Satzrede, Isoferenz, Zensur, Merian, Matthaeus, Gattungsgeschichte, 17. Jahrhundert, Gegenreformation, Heidelberg, Dreißigjähriger Krieg, Autorschaft
Es ist das Verdienst linksintellektueller und bürgerlich-liberaler, ins politische Exil vertriebener Schriftsteller, auf dem Zenit der Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts jene kleinformatigen Zeugnisse gesellschaftsunmittelbarer Literatur und Bildkunst entdeckt zu haben, die Gegenstand der vorliegenden Studie sind: Genres wie Flugblatt, Stadtlob oder auch Flugschrift, in denen Grundformen des Poetischen, Satirischen und Aphoristisch-Apodiktischen im Vertrauen auf breiten- und tiefenwirksame Aufnahme okkupiert wurden, um politisch-gesellschaftliche Anliegen zu lancieren.
Diese textbasierte und bild-text-kombinierte Propagandakunst begleitete – durchweg anonym oder unter Tarnnamen – den Dreißigjährigen Krieg seit seinen Anfängen. Grund der ‚verdeckenden Strategien‘ waren schonungslose Invektiven im Kontext der Glaubenskämpfe, zugeschrieben einem literarischen Repräsentanten des deutschen Späthumanismus und internationalen Calvinismus: Julius Wilhelm Zincgref (1591–1635).