NS-Ghettos als ‚innere Fronträume‘ des Zweiten Weltkriegs gab es in zahlreichen Städten der Region Ostmitteleuropa und darüber hinaus. Der erinnerungspolitische Umgang mit der in der Nachkriegszeit oft überlagerten oder verdrängten Geschichte dieser Orte ist heute vielfach umstritten. Die Generation der Zeitzeugen hinterlässt uns Berichte und Erzählungen des alltäglichen Terrors als ein gemeinsames Erbe.

Die vorliegende Ausgabe der ‚Schnittstelle‘ ist im Sinne einer kulturwissenschaftlich erweiterten Germanistik dem Vorhaben einer überregionalen Erinnerungsarbeit gewidmet. Sie vereint transdisziplinäre Perspektiven auf die in verschiedenen Sprachen vorliegenden Zeugnisse einer Urbanität unter totalitären Bedingungen - und das Schicksal der von ihr Eingeschlossenen.