Dramaturgie als Eingedenken

Heiner Müllers Antike zwischen Geschichtsphilosophie und Kulturkritik



Heiner Müllers Antikedramen reflektieren nicht nur einen kritischen Umgang mit Aspekten der westlichen Literaturtradition, sondern einen umfassenderen Denkkomplex um Geschichte, Mythos und Kultur. Bei der Gestaltung dieses Horizonts spielt der philosophische Dialog mit Walter Benjamin, Max Horkheimer und Theodor W. Adorno eine entscheidende Rolle. Die Monographie untersucht, wie diese intertextuelle Reflexion sich mit der Praxis der Antikerezeption verbindet und wie sie in den Dramen in literarisch vielfältiger Methodik dargestellt und problematisiert wird. Neben den theoretischen Prämissen des Dialogs werden dessen Wirkungen in drei Stücken in Augenschein genommen: Philoktet, Ödipus Tyrann und Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten. Anhand der Texte werden die politisch-geschichtliche Tragweite von Müllers Arbeit an Mythos und Tragödie, deren geschichtsphilosophische Prägung sowie ihre kulturkritische Funktion analysiert.

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Janine Ludwig in: Jahrbuch für Internationale Germanistik, LIV – Heft 1 (2022), 290-292

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Florian Vaßen in: Zeitschrift für Theaterpädagogik, Heft 79 - 37 (2021), 58

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Johanna Bohley in: GegenwartsLiteratur, 20 (2021), 393-395

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Benedetta Bronzini in: Cultura tedesca, 59 (2020), 195-198

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Anna Chiarloni in: Studi Germanici, 18 (2020), 178-181