
Ars Romana
List und Improvisation in der augusteischen Literatur
1. Edition, 2009
397 Pages
ISBN: 978-3-8253-5476-3
Product: Book
Edition: Clothed
Subject: Klassische Philologie
Series: Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Neue Folge, 2. Reihe, Volume No.: 122
Available: 23.10.2009
Keywords:
List und Liebe, List und Recht, Performativität, Liebeselegie, Kosmologie, Griechisch-Römische Komödie, römische Geschichtsschreibung, List, Augusteische Literatur
Die Vorstellung, dass 'fides' der Maßstab politischer Ethik zu sein habe, wird von vielen römischen Autoren transportiert. Der Historiker Livius bezeichnet daher die List als die am „wenigsten römische Kunst“, 'ars minime Romana'. Doch die Kultur der Römer, die sich an so vielen Werten zu orientieren scheint, hat möglicherweise gerade deswegen einen gesteigerten Bedarf an listigen Handlungsoptionen entwickelt. Der List eignet das Potenzial, Regeln zu unterlaufen, ohne sie preiszugeben, und genau dadurch ist sie für die Römer so wertvoll. Besonders die jungen Männer haben in Rom die Lizenz listig zu handeln und können mit dieser Lizenz den römischen Staat aus mancher politischen Verlegenheit befreien. In der vorliegenden Studie wird das Motiv der List vor allem in der augusteischen Literatur untersucht: der Geschichtsschreibung, der Liebeselegie und dem Epos. 'Virtus' und 'dolus': der alte Dualismus erscheint so in immer neuen Varianten und wird zum Teil in überraschender Weise aktualisiert: im Krieg, in der Liebe und schließlich sogar im Rahmen eines kosmischen Weltverständnisses. (Der Autor ist Preisträger des „Heidelberger Förderpreises für klassisch-philologische Theoriebildung“ 2007)
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Jacques Poucet in: L´Antiquité Classique, 80 (2011), 308ff
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Niklas Holzberg in: Latomus, LXX 2011-3, 839ff
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S. J. Harrison in: Gnomon, Bd. 83 (2011), Heft 5, 464ff
► Heidelberger Förderpreis
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