In den 1920er und 1930er Jahren entspann sich in Deutschland ein breiter Diskurs über die Zukunft und Gegenwart der Welt. Tatsachen- und Zukunftsromane, Reiseliteratur und erzählende Sachbücher schufen Bilder einer krisenhaften Globalität, in der nichts feststand und darum alles möglich war. Weder vorher noch nachher wurden weltpolitische oder, zeitgenössisch synonym gebraucht, geopolitische Plots so intensiv als Spektakel und Unterhaltungsangebot für die breite Masse inszeniert. Geopolitik wurde in der Zwischenkriegszeit populär und es ist diese – alles andere als selbstverständliche – Beobachtung, von der die vorliegende Arbeit ihren Ausgangspunkt nimmt.
Mit Blick auf die populäre Literatur der Zeit fragt sie nach Aspekten einer Imaginationsgeschichte des Globalen. Was hieß es in der Zwischenkriegszeit, global zu denken? Welche Gattungen, Erzählformen und Metaphern waren dabei im Spiel? Und: Nahm der Globalisierungsdiskurs der Zeit eine spezifische Form an, die in ästhetischer und epistemischer Hinsicht näher zu bestimmen wäre?

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Stefan Hermes in: literaturkritik.de, 9/2010, URL: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=14698

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Jan Behrs in: Zeitschrift für Germanistik, NF XXI - 1/2011, 200ff