Vater, Tochter, Schwiegersohn

Die erzählerische Ausgestaltung einer familiären Dreierkonstellation im Artusroman französischer und deutscher Sprache um 1200

Jessica Quinlan

39,00 € *

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1. Edition, 2013
308 Pages

ISBN: 978-3-8253-5839-6
Product: Book
Edition: Hardcover
Subject: Germanistik
Series: Studien zur historischen Poetik, Volume No.: 7
Available: 24.05.2013

Keywords: Wolfram von Eschenbach, Artusroman, Chrétien de Troyes, Hartmann von Aue, Endogamie, Exogamie, Familienkonflikt /i. d. Literatur, Ehe /i. d. Literatur, mittelhochdeutsche Literatur, Rollenbilder, altfranzösische Literatur, Ulrich von Zatzikhoven, Tochterrollenbilder, Vaterrollenbilder

Bleibt der Held des klassischen Artusromans von Spannungen um das Familienerbe meist unberührt, so finden solche Familienkonflikte in den Nebenhandlungen ihren Platz. Hier geraten jene Familienkonstellationen ins Blickfeld, bei denen ein männlicher Erbe fehlt, weshalb die Tochter als Alleinerbin auftritt und dem Vater die Aufgabe zufällt, sie in die Ehe zu geben. Bei der Gestaltung dieser Vater-Tochter-Konstellationen sind Verhältnisse der Isolation kennzeichnend, die es dem Tochtervater unmöglich machen, im Zeichen der Exogamie vorzugehen, und ihn letztlich einen destruktiven Einfluss auf den sozialen Zusammenhalt ausüben lassen. Die vorliegende Studie untersucht die erzählerische Umsetzung dieser Familienproblematik und ihrer Überwindung in französisch- und deutschsprachigen arthurischen Versromanen aus der Zeit um 1200 und zeigt dabei ein Spektrum an endogamen väterlichen Rollen auf, das von strategisch überlegter Heiratspolitik bis hin zur erzwungenen Handlungsunfähigkeit reicht.