Robert Musils Roman ‚Der Mann ohne Eigenschaften‘ und seine künstlerische Rezeption in dem 1951 entstandenen Illustrationszyklus von Ernst Gassenmeier (1913–1952)



Für Ernst Gassenmeier, der während des Krieges als Chemiker in der von Bombenangriffen heimgesuchten BASF dienstverpflichtet war, wurde seine anfänglich als Überlebensstrategie betriebene Malerei zur großen Passion. Nach dem Krieg absolvierte er an der Freien Akademie Mannheim ein nebenberufliches Kunststudium, widmete sich im Rahmen der von ihm mitbegründeten ‚Vereinigung zeitgenössisches Geistesleben Mannheim‘ der Rehabilitierung der im Dritten Reich verfemten modernen Künste und schuf in den wenigen Jahren bis zu seinem Tod 1952 ein umfangreiches eigenes Werk.

Beispielhaft für dessen künstlerisches und intellektuelles Niveau ist sein Illustrationszyklus zu Musils Epochenroman, in dessen zwölf Monotypien er kongeniale graphische Entsprechungen für die mentale und emotionale Disposition der Figuren entwickelt, mit denen Musil das individualpsychologisch und gesellschaftlich Typische der ihrem Untergang entgegengehenden Habsburger Monarchie literarisch gestaltet.

 
 
 

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