Ordentliche Unordnung

Metamorphosen des Schwanks vom Mittelalter bis zur Moderne. Festschrift für Michael Schilling



Das 16. Jahrhundert stellt mit seinen Schwanksammlungen und -romanen eine Hochphase schwankhaften Erzählens dar. Die hierbei entwickelten Strukturen und Inhalte erweisen sich aber als sehr variabel und anpassungsfähig, so dass sie auch in der Folgezeit in diversen Gattungen aufgegriffen werden.

Solche Verwandlungsmöglichkeiten zu dokumentieren, ist eines der Ziele des vorliegenden Bandes. Erzählverfahren und Handlungsschemata des Schwanks vermögen nicht nur kleine Formen wie die Fabel und die Kalendergeschichte zu strukturieren, sondern eignen sich auch als Bausteine frühneuzeitlicher Biographien und Prosaromane. Affinitäten des Schwanks zur Bühne sind schon im Fastnachtsspiel greifbar, doch erst im 19. Jahrhundert etabliert sich der Theaterschwank als Genre des Lachtheaters und wirkt bis in die Gegenwart fort. Auch im Feld der Tierepik lassen sich die Linien des Schwanks bis hinein in Zeichentrickfilme des späten 20. Jahrhunderts verfolgen.

Die Beiträge stellen solche Aspekte zur Diskussion und möchten so zu vertiefenden Studien anregen.

 
 
 

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Friedrich Michael Dimpel in: Archiv für Kulturgeschichte, 97.2 (2015), 483-487

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Claudia Daiber in: Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik, Vol. 76/4 (2016), 531ff

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Albrecht Classen in: Fabula, 56 (2015), Heft 1/2, 354ff

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