
Mythische Motivierung
Narrative Strukturen in Prosatexten der Frühromantik
1. Edition, 2019
329 Pages
ISBN: 978-3-8253-7820-2
Product: Ebook
Edition: PDF
Subject: Germanistik
Series: Studien zur historischen Poetik, Volume No.: 28
Available: 25.03.2019
Keywords:
Frühromantik, Formaler Mythos, Mythos, Tieck, Ludwig, Schiller, Friedrich, Brentano, Clemens, Veit, Dorothea, Goethe, Johann Wolfgang von, Vatermord <Motiv>, Inzest <Motiv>, Erbsünde <Motiv>, Verrat <Motiv>, genealogische Erzählstrukturen, Narratologie, Lugowski, Clemens, um 1800, Genealogie, Klassizismus, Antikenrezeption, Wiederholungsstrukturen
In beinahe jedem Roman der Romantik, jeder romantischen Erzählung kommt solchen Motiven eine handlungstragende Rolle zu, die ihren Ursprung in ‚genealogischen‘ Zusammenhängen haben: Freundschafts- und Bruderverrat, Verwandten- und Vatermord, Inzest, Erbsünden sowie die Suche nach der Familie und dem eigenen Ursprung sind bekannte Beispiele dafür. Das Auftreten dieser Motive ist durch eine inhaltliche Verbindung zu einer (familiären) Vergangenheit gekennzeichnet, welche die Geschehnisse final – vom Ende her – motiviert.
Der vorliegende Band zeigt am Beispiel der deutschen Frühromantik auf, wie derartige, einem ‚mythischen‘ bzw. mythos-analogen Schema verpflichtete Motive den jeweiligen Text um eine finale Lesart erweitern. Es wird dabei auf das von Clemens Lugowski begründete Modell des ‚formalen Mythos‘, das mythische Eigenschaften in der narrativen Form von Texten bezeichnet, zurückgegriffen. Gegenstand der Analyse sind Romane und Erzählungen von Ludwig Tieck, Friedrich Schiller, Johann Wolfgang Goethe, Clemens Brentano und Dorothea Veit.