Volkspoesie versus Kunstpoesie
Wirkungsgeschichte einer Denkfigur im literarischen 19. Jahrhundert
1. Edition, 2019
386 Pages
ISBN: 978-3-8253-7862-2
DOI: 10.33675/2019-82537862
Product: Ebook
Edition: PDF
Subject: Komparatistik
Series: Beihefte zum Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte, Volume No.: 107
License:
CC BY-NC-ND 4.0
Available: 20.06.2019
Keywords:
Poetologie, Volkspoesie, Kunstpoesie, 19. Jahrhundert, Naturpoesie, literarischer Markt, Volksschriftsteller, Auerbach, Berthold, Rank, Josef, Dorfgeschichte, Naturkind, Realismus, Romantik, Storm, Theodor, Raabe, Wilhelm, Keller, Gottfried, Herder, Johann Gottfried, Volkstümlichkeit, Sturm und Drang, Dichtkunst, Marlitt, Eugenie, Gotthelf, Jeremias, Literaturgeschichte
Die vorliegende Studie schließt eine Lücke der bisherigen 19.-Jahrhundert-Forschung. Sie erläutert, wie das poetologische Modell der Volks- und Kunstpoesie vom Sturm und Drang über die Romantik bis hin zum Realismus theoretisch gedeutet und praktisch gehandhabt wurde. Für viele Autoren und Kritiker des 19. Jahrhunderts hatte es grundlegende Bedeutung für die Vorstellungen von einer ‚guten‘ Dichtung und galt als Maßstab für die literarische Kommunikation innerhalb der modernen Gesellschaft. So wurde etwa die neue Gattung der Dorfgeschichte um die Jahrhundertmitte als moderne Natur- resp. Volkspoesie gefeiert. Scharf davon abgegrenzt wurde die negativ konnotierte Kunstpoesie, womit man verschiedene literarische Strömungen (wie z.B. Tendenzdichtungen) zu diskreditieren suchte. Auch in den Werken der großen Realisten Theodor Storm, Wilhelm Raabe und Gottfried Keller hat die Volkspoesie einen bedeutenden Stellenwert. Es wird eingehend analysiert, wie diese Autoren auf unterschiedliche Weisen auf volkspoetische Prätexte und Erzählweisen zurückgriffen.
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