Angesichts der russischen Aggression gegen die Ukraine, mit der ihre Existenz als unabhängiger Staat in Frage gestellt und jegliche Legitimation abgesprochen werden soll, stellt sich der Themenschwerpunkt der ‚Schnittstelle Germanistik‘ die Aufgabe, gerade die europäischen Bindungen der Ukraine herauszuarbeiten. Zweifellos steht die Ukraine im Schnittpunkt verschiedener kultureller, durch Geschichte und geopolitische Lage des Landes geprägter Traditionen. Man kann von einer interkulturellen Kreuzung von ukrainischen, russischen und weiteren ost-, mittel- und westeuropäischen kulturellen Einflüssen sprechen.

Die vorliegende Ausgabe der ‚Schnittstelle Germanistik‘ beleuchtet literarische, kulturelle und historische Aspekte in der Entwicklung der Ukraine mit dem Fokus auf ihre europäische Dimension. Ein Schwerpunkt ist Autoren aus Czernowitz (Bukowina) gewidmet das einst als Friedenslaboratorium für ein geeintes Europa galt.