Erinnern und Gedenken

Eugenik, Zwangssterilisation und »Euthanasie« in Hephata/Treysa, Boppard und Sinsheim



Im Mittelpunkt des Bandes stehen die konkreten Ereignisse der Zwangsmaßnahmen in der NS-Zeit an den in Boppard, Hephata und Sinsheim lebenden bzw. von dort abtransportierten Menschen. Während es sich bei der Stiftung Bethesda-St. Martin Boppard und Hephata Hessisches Diakoniezentrum um diakonische Einrichtungen handelt, ist das ‚Kreispflegeheim in Sinsheim’ eine staatliche Einrichtung. Für Kirche und Diakonie war sie dennoch hoch relevant, weil die Abtransporte in ganz Sinsheim bekannt waren, ohne dass z.B. von der Evangelischen Gemeinde irgendeine Aktivität eingeleitet wurde. – Doch historische Forschung bleibt wirkungslos, wenn sie nicht in Bildungsprozesse einmündet. Daher geht es nicht nur im letzten Beitrag um die Etablierung einer Erinnerungs- und Gedächtniskultur vor Ort »gegen das Vergessen«.

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Christoph Kopke in: Jahrbuch für Regionalgeschichte, 30 (2012), 183ff