
Wir Unglaubensgenossen
Die Genese der säkularen Option von Jean Paul bis Malwida von Meysenbug
1. Edition, 2014
355 Pages
ISBN: 978-3-8253-6337-6
Product: Book
Edition: Hardcover
Subject: Germanistik
Series: Beiträge zur neueren Literaturgeschichte [Dritte Folge], Volume No.: 331
Available: 27.05.2014
Keywords:
Nietzsche, Friedrich, Jean Paul, Keller, Gottfried, Heine, Heinrich, Säkularisierung, Büchner, Georg, deutsche Literatur /19. Jahrhundert, säkulare Option, Atheismus, May, Karl, Tod Gottes, Meysenbug, Malwida von, Unglaube /i. d. Literatur, Gutzkow, Karl, Aston, Louise, Religionskritik
Das Verhältnis von Gott und Mensch steht in der Literatur des 19. Jahrhunderts neu zur Disposition. An der diskontinuierlichen und kontingenten Genese der ‚säkularen Option‘ – verstanden als Möglichkeit, nicht zu glauben, – sind narrative Texte maßgeblich beteiligt, indem sie mit der atheistischen Selbstbeschreibung experimentieren und literarischen Figuren Zweifel an der Existenz Gottes in den Mund legen. Noch der Schwelle zum 19. Jahrhundert ist die ‚säkulare Option‘ in ihrer literarischen Variante zunächst nur eingeschränkt artikulierbar, kann aber bereits wenige Jahrzehnte später als weitgehend implementiert gelten.
Vor dem Hintergrund gesellschaftlich-literarischer Wechselwirkungen fasst die vorliegende Studie Säkularisierungsnarrative ins Auge, die zwischen den Polen des Verlusts und der Befreiung changieren und sich mittels Verhandlungen um kulturelle Grenzziehungen, wie zwischen Gesundheit und Krankheit, Kindsein und Erwachsenwerden oder Kitsch und Kunst, formieren.
Untersucht werden dafür überwiegend literarische Texte von Jean Paul, Heinrich Hein, Friedrich Nietzsche, Georg Büchner, Karl Gutzkow, Louise Aston, Gottfried Keller, Malwida von Meysenbug und Karl May.
""
Wolfgang Braungart in: Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft, 207, 186ff
""
Olaf Briese in: Heine-Jahrbuch, 54 (2015), 236f