Damaskios

Philosophie, Religion und Politik zwischen Ost und West



Damaskios (ca. 462–538) ist der letzte originelle Metaphysiker der Antike. Sein Lebensweg führte ihn von Damaskus nach Alexandrien, wo er Rhetorik und Philosophie studierte, und sodann nach Athen, wo er zum Leiter der Platonischen Akademie aufstieg. Ein Edikt der römischen Obrigkeit, das den Andersdenkenden die Lehrtätigkeit untersagte, nötigte Damaskios zur Auswanderung an den persischen Königshof.

Syrien – Ägypten – Griechenland – Persien sind die Hauptstationen dieses sich im stetigen Wandel befindenden Lebensweges. Dabei ist Damaskios’ Philosophie in einer Theorie des ‚Unsagbaren‘ zentriert, die sich als Plädoyer für ein interreligiöses Gespräch verstehen lässt. Der Tagungsband führt Beiträge aus der Philosophie und Klassischen Philologie mit Stimmen aus der Alten Geschichte, Rechtsromanistik, Iranistik und Islamwissenschaft zu einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit Damaskios’ Wirken und Denken zusammen.