‚Discours cités’

Eine äußerungs- und erzähltheoretisch fundierte Typologie der Redewiedergabe am Beispiel von Gustave Flaubert


1. Auflage, 2011
352 Seiten

ISBN: 978-3-8253-5780-1
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Romanistik
Reihe: Studia Romanica, Band: 162
lieferbar: 10.03.2011

Schlagwörter: Polyphonie als Stilmittel, französische Literatur /19. Jahrhundert, Flaubert, Gustave, zitierte Rede, style indirect libre, erlebte Rede, Redewiedergabe, Enunziationstheorie


Die Studie schlägt eine Brücke zwischen Linguistik und Literaturwissenschaft: Sie präsentiert und vertieft die Theorien zur ‚énonciation’, die u.a. das Phänomen der Polyphonie von Äußerungen erklären. Der Forschungsansatz in der Tradition von Bachtin und Ducrot ist im deutschsprachigen Raum bisher kaum rezipiert, stellt jedoch für die adäquate Beschreibung zitierter Rede ein unerlässliches Analyseinstrument dar.
Die Arbeit überträgt den Ansatz konsequent auf die narrative Äußerung. Konkret demonstriert sie die große Vielfalt der Redewiedergabeverfahren in Gustave Flauberts Roman ‚Madame Bovary’ (1857), die weit über dessen innovative Verwendung des ‚style indirect libre’ hinausgeht. Indem stets nach der stilistischen Funktion der einzelnen Verfahren gefragt wird, kann einerseits eine Typologie der Redewiedergabe erarbeitet und andererseits die komplexe Struktur der ‚discours cités’ als Stilistikum eines der berühmtesten Texte der Weltliteratur herausgearbeitet werden.

""
Dorothea Kullmann in: Zeitschrift für romanische Philologie, Bd. 132 (2016), Heft 4, 1065ff

""
Frauke Bode in: Diegesis, 2.1 (2013), 129ff