
Die Regierung des Mangels
Hunger in den skandinavischen Literaturen 1830–1960
1. Auflage, 2020
388 Seiten
ISBN: 978-3-8253-7257-6
Sortiment: E-Book
Ausgabe: PDF
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Skandinavistische Arbeiten, Band: 28
lieferbar: 17.02.2021
Schlagwörter:
literarische Moderne, Literaturgeschichte, Skandinavistik, Skandinavien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Hunger <Motiv>, Armut <Motiv>, Fürsorge <Motiv>, Modernismus, Idealrealismus, Romantik, Kapitalismus, Runeberg, Johan Ludvig, Tavaststjerna, Karl August, Ibsen, Henrik, Hamsun, Knut, Nexø, Martin Andersen, Gulbranssen, Trygve Emanuel, Moberg, Vilhelm, Björndal-Trilogie, Pelle der Eroberer, Auswanderer-Tetralogie, Bauern, Landwirtschaft, Ungleichheit, Nationale Identität, Gesellschaft, Politik, Nationalhymnen
Mit Skandinavien assoziieren heute die meisten Menschen eine wohlhabende Weltregion, die vorbildliche soziale Sicherungssysteme hat. Dieses Buch erzählt davon, dass dieser Wohlstand jedoch mühsam errungen werden musste und historisch relativ jung ist.
Literarische Darstellungen armutsbedingten Hungers geben Aufschluss über skandinavische Konstruktionen von Identität und deren Wandel. Die Vorstellung von einer im Hunger geeinten Nation wich einer Kritik gesellschaftlicher Ungleichheit, die zu neuen politischen Idealbildern führte. Hunger erweist sich darüber hinaus als poetologisch produktives Thema und Motiv.
Die Studie untersucht Repräsentationen von Hunger in einflussreichen und bekannten Texten der skandinavischen Literatur, z. B. den Nationalhymnen Finnlands und Norwegens, Knut Hamsuns ‚Sult‘ (‚Hunger‘, 1890), Martin Andersen Nexøs ‚Pelle Erobreren‘ (‚Pelle der Eroberer‘, 1906–1910) oder Vilhelm Mobergs Auswanderer-Tetralogie (1949–1959), und setzt diese in Beziehung zu ihren historisch-diskursiven Kontexten.