Laubsäge und Scheinbrücke

Aus der Vorgeschichte des Schreibens


1. Auflage, 2020
102 Seiten

ISBN: 978-3-8253-6980-4
Sortiment: Buch
Ausgabe: Kartoniert
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Heidelberger Poetikvorlesungen, Band: 4
lieferbar: 04.11.2020

Schlagwörter: Romantheorie, Widerstand, Deutschland (DDR), Zeitgeschichte, autobiographisches Schreiben, Gegenwartsliteratur, Schriftstellern, Literatur, Roman, Schreiben, Universität Heidelberg, Poetikvorlesungen, Poetikdozentur, Poetologie


In seinen Heidelberger Poetikvorlesungen schildert Lutz Seiler, wie die Landschaften Ostthüringens und Brandenburgs und die Zeitgeschichte der im Schatten des Uranbergbaus verlebten Kindheit und der Berliner Nachwendezeit in seinem Werk miteinander verbunden sind. Das Bedrängende, Dunkle der DDR-Geschichte, sei es die radioaktive Verseuchung und Zerstörung der Kindheitsdörfer, sei es der Zwang zum Kollektiv in einer autoritären Gesellschaft – Seiler zeigt, wie die Erlebniswelt DDR in seinen Texten ebenso lebendig wird wie das Aufgehen der Lebensentwürfe in der westlichen Konsum-Ordnung.

In den nun erscheinenden drei Vorlesungen „Das Territorium der Müdigkeit“, „Die jungen Jahre. Fontane, Huchel, Trakl, George und Pink Floyd“ und „,Die nassen Ränder seiner sowjetischen Hosenbeine'. Eingangsbilder ins Erzählen vergangener Zeiten“ kann man erfahren, was Seiler darunter versteht, dass Poesie „Widerstand“ ist (Kruso, 2015), und inwiefern diese ihm einen geschützten ästhetischen Raum für eigene Erfahrungen und Erinnerungen bietet.

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Hannes Krauss in: literaturkritik.de, Neue Artikel, URL: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=28767