Geschichtsgefühl und Gestaltungskraft
Fiktionalisierungsverfahren, Gattungspoetik und Autoreflexion bei Ricarda Huch
1. Auflage, 2016
333 Seiten
ISBN: 978-3-8253-7645-1
Sortiment: E-Book
Ausgabe: PDF
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Germanisch-Romanische Monatsschrift. Beihefte, Band: 75
lieferbar: 15.08.2016
Schlagwörter:
historischer Roman, autobiographisches Schreiben, Geschichtskonzeption, Risorgimento, Huch, Ricarda, deutsche Lyrik, Wolfkehl, Karl, Preußische Akademie der Künste, Nationalsozialilsmus, russische Anarchisten, Bakunin, Michail Alexandrowitsch
Als Chronistin, Erzählerin oder Essayistin hat Ricarda Huch mit Leser(inne)n gerechnet, für die Erinnern nicht lediglich psychologischer Reflex ist, sondern vielmehr ein Prozess kollektiver Selbstverständigung, der aus dem narrativen Nachvollzug des Vergangenen einen Standort für eine prekäre, von den Fliehkräften der Moderne bedrohte Gegenwart zu gewinnen sucht. Für sie war diese Moderne kein Gegenstand emphatischer Bejahung, sondern – im Bewusstsein ihrer Unumkehrbarkeit – vielmehr Anlass zu einer permanenten Gewinn- und Verlustrechnung, Anlass auch des Abwägens ihrer Versprechungen und Enttäuschungen vor historischem Bezugsrahmen. Es ist an der Zeit, Ricarda Huch entgegen den Stimmen, die ihre Modernität pauschal bestritten haben, in dieser streitbar-aktuellen Modernität neu und wieder zu entdecken. Dazu möchten die Beiträge dieses Bandes aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus ermuntern.
Beitr. v.: Cord-Friedrich Berghahn, Hiltrud Häntzschel, Norman P. Franke, Jörg Paulus, Andrea Hübener, Walter Delabar, Jan Röhnert, Jin Yang, Günter Häntzschel, Erich Unglaub, Emilia Staitscheva, Gerd Biegel, Ines Schubert, Roman Lach, Till Kinzel
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Gabriela Jelitto-Piechulik in: Germanica Wratislaviensia, 143 (2018), 506-511
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