Inverse Verkehrung der Reflexion

Ironische Textverfahren bei Friedrich Schlegel und Novalis


1. Auflage, 2001
392 Seiten

ISBN: 978-3-8253-1219-0
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Philosophie
Reihe: Neues Forum für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Band: 14
lieferbar: 09.07.2001

Schlagwörter: Ironie, Ästhetik, Romantische Ironie, Schlegel, Friedrich, Novalis, Frühromantik, Kant, Immanuel, Fichte, Johann Gottlieb, Reinhold, Karl Leonhard, Selbstbewußtsein


In Umkehrung zum bekannten Schelling-Wort, nach dem Kant die »Resultate«, nicht aber »die Prämissen gegeben« habe, positioniert sich das Denken der Frühromantiker von Beginn an im erklärten Widerstand gegen das 'letzte Resultat' der kritischen Philosophie, das den Brückenschlag zwischen dem Intelligiblen und Sinnlichen auf eine Weise des Übergangs festschreibt, der jederzeit nur eine subjektive Geltung hat.

Exemplarisch bezogen auf das avancierte (Text-)Verfahren romantischer Ironie wird in der Studie verfolgt, inwiefern sich das konkrete Darstellungsparadigma, das Friedrich Schlegel und Novalis 'ironisch' nennen, gegen den epistemologischen Ausschluß ästhetischer Erfahrungen erfolgreich zur Wehr setzt und zugleich - ordine inverso - im Grad der gelungenen Inszenierung den Grund wieder preisgibt, dem es seine komplementäre Befähigung verdankt: dem sinnlichen Aufweis ästhetischer Ideen, die unendlich viel zu denken veranlassen, ohne daß ihnen ein bestimmter Begriff je adäquat sein kann.

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Bärbel Frischmann in: Colloquia Germanica, o.A., 181ff